Ausserdem
Hier sind Gedanken und Impulse aus Leben und Glauben zu finden.
Seit Monaten stört mich unser beschädigtes Fahrradschuppen-Dach. Dieses ist völlig in die Jahre gekommen. Die Bitumen-Wellpappen haben keine Form mehr, sind schimmelig und dringend zu ersetzen. Alles harmlos gegen richtige Dachschäden, wo das Hausdach nicht mehr ganz dicht ist und Wasser eindringt...
Ich frage mich in den letzten Wochen, wie wir in der Krise gute Entscheidungen treffen und vielleicht Weichen stellen können, damit wir nicht langfristig im Nebel von Ängsten, schlechten Nachrichten, Einschränkungen, Misstrauen und natürlich auch echten Corona-Leidgeschichten stehen oder stecken bleiben. Die Dünnhäutigkeit nimmt zu und die Tragkraft ab.
In den letzten Tagen haben viele Medien von Philipp Mickenbecker berichtet, einem YouTube-Star, der mit 23 Jahren an seiner inzwischen dritten Krebserkrankung gestorben ist. Millionen Menschen haben von seiner Geschichte gehört und sind berührt von seiner Hoffnung auf Leben bei gleichzeitig unverkrampfter Annahme der schweren Situation. Was hat Philipp so stark gemacht?
Als ich vor einigen Tagen kurz den Abriss des ehemaligen Schwesternwohnheims am Evangelischen Krankenhaus beobachten durfte, überkam mich so ein ambivalentes Gefühl. Einerseits ist es gut, wenn das Alte und Perspektivlose entfernt wird. Andererseits
Anfang der Woche erzählte mir eine ältere Frau von einer Situation, die sie mit 7 Jahren erlebte:1944 war sie nach Bombenangriffen verschüttet. Mit ihr unter den Trümmern war der Oberbürgermeister von Wuppertal. Schon in jungen Jahren hatte sie einen kindlichen Glauben an Gott und sagte zum Bürgermeister: “Wir müssen jetzt beten!”.
Neulich bekam ich ein Stück Kuchen vorgesetzt, dessen Aufbau oberhalb des Tortenbodens eine interessante Farbe und Konsistenz hatte. Meine Assoziation ging in Richtung Fleischwurst oder Teewurst. Ein übrig gebliebenes Stück...